Die naturheilkundlichen Therapien sind keine passiven Therapien, sondern eine Hilfe zur Selbsthilfe. Sie sollen die körpereigenen Abwehrkräfte anregen und die Fähigkeit des Organismus zur Reaktion, Selbstregulation, Anpassung und Regeneration fördern.
Folgende naturheilkundliche, komplementärmedizinische Therapien bieten wir Ihnen in unserer Praxis an:
Akupunktur und Ohrakupunktur
Die Akupunktur ist eine Therapieform der Traditionellen Chinesischen Medizin, deren Lehren seit über 2000 Jahren existieren. Sie gehört damit zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Heilmethoden der Welt.
Nach Vorstellung der Chinesischen Medizin existieren auf unserem Körper viele Akupunkturpunkte, welche untereinander durch ein Kanalsystem, den Meridianen, in Verbindung stehen.
Durch Einstiche mit Nadeln an diesen genau festgelegten Punkten können Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden.
Nach traditioneller chinesischer Vorstellung geschieht dies durch Wiederherstellung des freien Flusses der Lebensenergie (Qi) und durch Balancieren des Gleichgewichtes zwischen Yin und Yang.
Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Stimulation von Akupunkturpunkten zur Stimulation bestimmter Nervenbahnen im Rückenmark und in Teilen des Gehirns führen.
Zur Nadelung der Akupunkturpunkte werden sehr feine Nadeln verwendet. Eine Behandlung dauert ca. 30 min., während der Patient bei uns entspannt meist liegend gelagert wird. Eine Behandlungsserie umfasst in der Regel 10-15 Sitzungen.
Die Anwendungsgebiete der Akupunktur gehen weit über die von den gesetzlichen Krankenkassen derzeit anerkannten Indikationen chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule und chronische Kniegelenkschmerzen hinaus.
Weitere Anwendungsbereiche sind insbesondere:
Phytotherapie
Phytotherapie ist die Behandlung mit pflanzlichen Heilmitteln. Aus Pflanzen hergestellte Extrakte können als Tabletten oder Tropfen eingenommen, sowie als Salben angewandt werden. Ganze Pflanzenteile werden als Tee zubereitet.
Im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Arzneimitteln mit nur einem Wirkstoff, enthalten Pflanzenextrakte oft eine ganze Vielzahl von pharmakologisch wirksamen Stoffen. Sie ergänzen sich untereinander und machen die Gesamtwirkung der Arznei aus. Das führt zu einer guten Verträglichkeit bei oft geringen Nebenwirkungen.
Anwendungsgebiete:
Anthroposophisch orientierte Medizin
Die Anthroposophische Medizin stellt eine Erweiterung der Schulmedizin dar.
Sie ergänzt die schulmedizinische Sicht um geisteswissenschaftliche Aspekte im Sinne der Anthroposophie Rudolf Steiners und leitet daraus spezifische Therapien ab.
Ihre Besonderheit ist die individuelle Betrachtung des einzelnen Patienten auf vier Ebenen („Wesensgliedern) und dem Zusammenspiel dieser Ebenen.
Neben der an die Homöopathie angelehnte Pharmakotherapie und der Misteltherapie stellen die Heil-Eurythmie, die Rhythmische Massage und die anthroposophische Kunsttherapie spezifisch-anthroposophische Therapien dar.
Homöopathie
Die Homöopathie wurde im 19. Jahrhundert von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwickelt.
Homöopathie behandelt im Gegensatz zur klassischen Medizin keine Krankheiten, sondern kranke Menschen. Der Homöopath sucht die Ursache einer Krankheit in der körperlichen und seelischen Ganzheit. Der Mensch wird unter Berücksichtigung aller seiner Symptome behandelt, und zwar nach dem von S. Hahnemann aufgestelltem Grundsatz: „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt„ mit einem Arzneimittel, das bei Gesunden ähnliche Symptome hervorruft. Der Wirkstoff dieses Arzneimittels wird durch Verschütteln oder Verreiben mit einer Trägersubstanz in seiner Wirkung potenziert und in seiner Konzentration reduziert.
Aus Sicht der Homöopathie ist der erkrankte Körper in seinem Gleichgewicht gestört. Das homöopathische Medikament gibt als Reiz- und Regulationstherapie dem Körper die Möglichkeit, sein Gleichgewicht wieder herzustellen.
Diese Therapie ist sehr nebenwirkungsarm und auch für Kinder gut geeignet.
Die Homöopathie ist bei allen akuten und chronischen Erkrankungen als Haupttherapie oder begleitende Therapie anwendbar.
Eigenbluttherapie
Die Eigenbluttherapie ist wie andere biologische Therapien eine naturheilkundliche Reiztherapie. Sie wirkt sich regulativ auf die körperlichen Heil- und Ordnungskräfte aus.
Bei dieser Behandlungsmethode werden kleine Mengen eigenen Blutes aus einer Armvene entnommen. Diese Menge wird dann dem Körper entweder unverändert oder unter Zusatz eines homöopathischen Medikamentes erneut zugeführt. Dazu wird das Eigenblut wieder in den Gesäßmuskel gespritzt, wo das Immunsystem sich mit ihm an einem unbekannten Ort auseinander setzten muss.
Durch dieses Verfahren wird die körpereigene Abwehr stimuliert und reguliert. Es kommt zu einer vermehrten Bildung von Abwehrzellen.
Anwendungsgebiete:
Biologische Tumortherapie / Misteltherapie
Die ganzheitliche biologische Tumortherapie ist eine ergänzende Therapie neben den Methoden der klassischen Schulmedizin.
Sie soll Ihre Lebensqualität verbessern, Ihre Lebenserwartung erhöhen und Nebenwirkungen von Strahlen- und Chemotherapie mildern.
Die Misteltherapie ist eine gezielte Immuntherapie, die eine Tumorzellen zerstörender Wirkung hat. Sie steigert die körpereigene Abwehr, hemmt das Wachstum von Tumorzellen, lindert durch den Tumor bedingte Schmerzen und verringert unerwünschte Nebenwirkungen von Chemo- sowie Strahlentherapie. Sie führt zu einer Verbesserung des Allgemeinbefindens und der psychischen Befindlichkeit.
Die Misteltherapie kann auch vorbeugend bei Erkrankungen angewandt werden, die ein erhöhtes Risiko in sich tragen später einmal bösartig zu werden.
Bachblütentherapie
Die Bachblütentherapie ist eine von dem englischen Arzt Edward Bach in den 1930er Jahren entwickelte Heilmethode mit Blütenessenzen.
Die Bachblütentherapie ist hilfreich bei vorübergehenden Belastungen und negativen Gemütszuständen wie Prüfungsangst, Trennungen, Lustlosigkeit und bei Folgen von Unfällen. Aber auch bei länger anhaltenden seelischen Beschwerden, psychosomatischen und chronischen Krankheiten kann die Bachblütentherapie unterstützend eingesetzt werden. Die Bachblüten können psychische Entwicklungsprozesse anstoßen und zum inneren Wachstum und zur Stabilisierung beitragen.
Mind-Body Medizin / Entspannungstraining / Sat Nam Rasayan / Yoga
Die Mind-Body Medizin nutzt gezielt die Interaktion zwischen Gehirn und Körper und führt zu einer Steigerung der Selbstheilungskräfte des Individuums.
Zur Mind- Body Medizin gehören unter anderem Verfahren um einen Entspannungszustand zu erreichen wie Autogenes Training, Yoga, Meditation und Tai Chi und der Umgang mit dysfunktionalen Gedanken. Ziel ist eine Erhöhung der Eigenkompetenz im Umgang äußeren Stressoren. Dies führt zu einer Verbesserung der Lebensqualität und kann bei Stress -assoziierten Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen.
Wir bieten sowohl individuelles Entspannungstraining wie auch Kurse an:
Donnerstags 12.30 - 13.30 Uhr // Yoga und Entspannung in der Mittagspause
Anmeldung unter info@pan-bochum.de
Mittwochs 19.45 - 21.15 Uhr // Kundalini Yoga für Anfänger und Fortgeschrittene
Anmeldung unter k-renger@gmx.de
Sat Nam Rasayan- Heilung in der Stille
Sat Nam Rasayan ist eine alte indische Heiltechnik aus der Tradition des Kundalini Yoga. Der Behandler begibt sich dabei in einen tiefen meditativen Bewußtseinszustand. In dieser Präsenz und Stille können sich Ungleichgewichte die zu körperlichen oder psychischen Beschwerden geführt haben ausgleichen und so Heilung statt finden.Während der Behandlung wird meist ein tiefer Entspannungszustand erreicht.
Sat Nam Rasayan ist eine wirksame Behandlung z.B. bei Angst- und Spannungszuständen, Schlafstörungen, Erschöpfungszuständen und Kopfschmerzen, ebenso wie bei akuten Erkrankungen und als Begleittherapie bei chronischen Krankheiten wie Colitis ulcerosa, Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden oder Krebserkrankungen. Sat Nam Rasayan kann auch prozessbegleitend in Krisensituationen oder am Lebensende hilfreich sein.
Anwendungsgebiete:
Mikrobiologische Therapie / Darmsanierung
Unser Darm ist mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Bakterien besiedelt, die die so genannte Darmflora bilden. Der Darm und die Darmflora haben eine wichtige Funktion für unsere Verdauung und unser Immunsystem, da in der Darmwand mehr als 70% unserer Immunzellen stationiert sind.
Eine Störung der Darmflora (z.B. nach Einnahme von Antibiotika) kann Verdauungsbeschwerden, erhöhte Infektanfälligkeit und andere Störungen des Immunsystems zur Folge haben.
Durch gezielte mikrobiologische Therapie kann die Darmflora aufgebaut werden und das Immunsystem stimuliert werden. Wir beraten unsere Patienten auch hinsichtlich notwendiger Umstellungen der Ernährungsgewohnheiten.
Anwendungsgebiete:
Orthomolekulare Medizin / Hochdosis Vitamin-C-Infusionen
Die Orthomolekulare Medizin ist die Medizin der richtigen Nährstoffe.
Die komplexen Stoffwechselvorgänge im Körper können nur dann störungsfrei ablaufen, wenn alle essentiellen Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Mikronährstoffe sind zum Beispiel Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren.
Durch erhöhte Zufuhr einzelner Nährstoffe können Mangelzustände ausgeglichen werden oder auch spezifische Effekte erzielt werden.
Hochdosierte Vitamin-C-Infusion
Vitamin C gehört zu den antioxidativ wirkenden Nährstoffen, die als Radikalfänger die Zellbestandteile vor oxidativem Stress schützen. Es fördert zahlreiche Stoffwechselaktivitäten, unterstützt die Heilung von Knochen, Haut und Wunden allgemein und stärkt das Immunsystem gegenüber viralen und bakteriellen Infekten.
Vitamin C kann vom Körper nicht selber hergestellt werden, sondern muss in ausreichender Menge mit der Nahrung zugeführt werden. Bei unzureichender Aufnahme oder vermehrtem Bedarf kommt es zu allgemeiner Schwäche, verminderter Leistungsfähigkeit und erhöhter Infektanfälligkeit.
In bestimmten Situationen ist deshalb die Gabe von Vitamin C hoch dosiert als Infusion direkt ins Blut sinnvoll, weil die Aufnahmefähigkeit des Darms für Vitamin C begrenzt ist.
Anwendungsgebiete:
Wickel und Auflagen
Wickel und Auflagen sind sogenannte hydrotherapeutische Anwendungen.
Sein entstammen meist der Volksmedizin und sind oft lang tradiert.
Dabei werden in der Regel Tücher mit Wasser und weiteren Zusätzen wie Pflanzenextrakten oder Mineralien temperiert auf Körperregionen aufgebracht.
Durch Beeinflussung von Hauttemperatur und Stoffwechsel entfalten sie lindernde und entspannende Wirkung.